Radonmessungen

Bestimmung der Radonkonzentration in der Raumluft
Aufgrund der starken Schwankungen der Radonkonzentration in Gebäuden sind für die Bestimmung der Radonkonzentration in der Luft Messungen über einen längeren Zeitraum notwendig. Je nach Messaufgabe kommen dabei verscheidene Messmittel und verschiedene Messdauern zum Einsatz. Folgende Messaufgaben werden unterschieden:

     

orientiernde Messungen sowie spezielle Messaufgaben:
Für orientierende Messungen zur Feststellung, ob im Gebäude eine Radonbelastung vorliegt, werden zeitaufgelöste Messungen (in der Regel über 3-4 Wochen) angeboten. Dabei steht die Bestimmung des zeitlichen Verlaufs der Radonkonzentration im Vordergrund - dadurch können auch mögliche Zusammenhänge mit Lüftung, Temperatur, Luftdruck oder dergleichen identifiziert werden. Am Institut für Strahlenschutz stehen folgende Messmittel bereit:

Alpha Guard 
Alpha E

Messungen für den Richtwertvergleich
Die Radonverordnung sieht für die Erhebung der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen und in Wohngebäuden zum Vergelich mit dem nationalen Richtwert integrierende Langzeitmessungen (6 Monate, mindestens die Hälfte in der Heizperionde) vor.

Mit unseren, in obigen Abschnitt angeführten zeitaufgelösten Radonmessgeräten, sind integrierende Langzeitradonmessungen über einen Zeitraum von 3 oder 6 Monaten nur sehr eingeschränkt durchführbar. Für die nach dem Strahlenschutzgesetz und der Radonschutzverordnung durchzuführenden Ermittlungen der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen eignen sich andere Messsysteme besser und sind vor allem kostengünstiger. Deshalb können wir Langzeitmessungen für die Arbeitsplatzbewertung gemäß § 100 (1) nicht bzw. nur bei speziellen Fragestellungen anbieten.

Auf der Homepage des BM für Klimaschutz ist eine Liste der weiteren ermächtigen Überwachungsstellen für Radon abrufbar.

Factbox Radon

Eigenschaften von Radon und Radionpotential
Radon ist ein radioaktives Edelgas und entsteht als beim Zerfall von Radium Ra-226. Als Teil der Uran-Radium-Reihe stammen diese Isotope vom Zerfall von Uran, das in vielen Gesteinen natürlich vorkommt. Radon selbst zerfällt in mehreren Stufen (Folgeprodukte) weiter zum stabilen Blei-Isotop Pb-206. In geschlossenen Gesteinen bleibt das Edelgas Radon bis zum weiteren Zerfall eingeschlossen , in porösen Gesteinen kann es jedoch austreten und sich in ungünstigen Fällen in Höhlen oder in bewohnten Gebäuden ansammeln.

Schon seit geraumer Zeit werden von öffentlichen und universitären Stellen die zu erwartenden Radonkonzentrationen in bewohnten Gebäuden bestimmt - daraus wurden in der aktuellen Radonschutzverordnung Radonvorsorgegebiete und Radonschutzgebiete bestimmt und in einer interaktiven Karte (vormals Radonpotentiolkarte) eingetragen. Diese Karte gibt für jede Gemeinde in Österreich an, ob aufgrund von geologischen Besonderheiten mit erhöhtem Radonaufkommen zu rechnen ist.

     © BMK: Karte mit Radonvorsorge- und Radonschutzgebieten - für große Karte hier klicken

Beim Einatmen von Radon gelangt das radioaktive Edelgas in die Lunge - es wird großteils wieder ausgeatmet, ein kleiner Teil zerfällt jedoch während der Atemphase und die Folgeprodukte, die dabei entstehen, bleiben in den Atemwegen haften und zerfallen dort weiter. Die bei diesen Zerfällen entstehende Strahlung schädigen die Zellen der Lunge und der Atemwege.

Deshalb gibt es für die Radonkonzantration in Wohrräumen und Arbeitsplätzen Richtwerte und entsprechende Messvorschriften zur Bestimmung der Radonkonzentration. Aktuell beträgt der Referenzwert gemäß StrSchG 2020 für Rn-222 300 Bq/m³.

 

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Hier finden Sie Anträge für die strahlenschutzrechlichen Bewilligungen von Röntgeneinrichtungen bzw. für den Umgang mit radioaktiven Stoffen sowie Formulare und die Vertragsbedingungen der Personendosimetrie.
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Kontakt

Institut für Strahlenschutz und
Dosimetrie (ISD)
6020 Innsbruck,
Innrain 66 (1.OG links)
Telefon: 050 504-25720
E-Mail: LKI.LI.ISD@tirol-kliniken.at